Die Sintflut
Sa 11.Nov 2547 v.Chr.


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Anton Koch  um 1803

der "Regenbogen"
Komet Halley  2547 v.Chr.

 


Kann die Erzählung von der Sintflut
historisch gemeint sein ?

Prof. Dr. Siegfried Zimmer


Kommentar von Siegfried B. Werner:
Wieviel Tiere Noah an Bord nahm und wie er sie ernährte,

ob Noah überhaupt ein Schiff gebaut hat
oder ob die Flut tatsächlich ein Jahr andauerte
und die Arche am Berge Ararat strandete -
dieser Teil ist ein Märchen.
Darüber sollte man nicht diskutieren.


Siegfried Zimmer nennt diese Geschichte
eine besondere "Textsorte" oder "Textgattung".

Ja - es ist ein Märchen.
Oder eine Kombination von Märchen und Historie.


Ein Teil der Sintflut-Geschichte ist historisch:
Es gab die Sintflut (in Mesopotamien).
Sie begann mit einem Zyklon am Sa 11.Nov 2547 v.Chr.
Und endete schon nach 7 Tagen.
Es gab viele Todesopfer - aber auch viele Überlebende !

Dies ist historisch - und davon will ich erzählen.



ungefähre
Chronologie

4200 v.Chr. Anfang 3478 J vor Israels Ende (Summe)
2544 v.Chr. Sintflut 2656 J nach Anfang (Josephus)
1656 J (1.Mose 5.3-7.11)
2252 v.Chr. Abraham 292 J nach Sintflut (JA l.6.5)
(1.Mose 11.10-26)
2152 v.Chr. Isaak 100 J nach Abraham (1.Mose 25.5)
2092 v.Chr. Jakob 60 J nach Isaak (1.Mose 25.26)
1962 v.Chr. Einzug in Ägypten 130 J nach Jakob (1.Mose 47.9)
1562 v.Chr. Exodus 430 J nach Einzug (2.Mose 12.40)
400 J (1.Mose 15.13 / Judith 5.8 /
Apg 7.6 / JA 2.Buch)
1522 v.Chr. Eroberung Jerichos 40 J nach Auszug (2.Mose 16.35)
722 v.Chr. Ende Israels 800 J nach Eroberung Jerichos
(JA IX.14.1)

 


Es lässt sich zeigen, dass Abraham genau 2252 v.Chr. begann.

1.Mose 17.1:
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr..

2153 v.Chr. wäre Abraham 99 Jahre alt. Da sei ihm der Herr erschienen.
Wir wissen schon, dass der Gott Abrahams mit dem Kometen Tempel b gleichgesetzt wurde,

der sein Perihel im Sep 2153 v.Chr. erreichte.

Von der Sintflut bis Abraham sind es gemäß Josephus, JA I.6.5 292 Jahre.
Die Sintflut wäre somit etwa 2544 v.Chr. gewesen.

(17) Josephus, JA I.3.5:
Nachdem nun Gott die Menschen durch Zeichen gewarnt hatte, fing es an zu regnen...

(50) Berossos sagt:
Wenn alle Planeten im Krebs zusammenkommen, so würde es einen Weltbrand geben,
und wenn sich die im Steinbock ereignet, eine Sintflut.

(50) Ernst Zinner vermerkt dazu:
Bereits in dem Gilgamesch-Gedicht, das im 3.Jahrtausend entstand, wird die Sintflut als Folge der Zusammenkunft der Sonne, des Mondes und anscheinend noch anderer Planeten dargestellt.

PL 2548


(38) Gilgamesch-Epos, Tafel 7:
Mein Freund, weshalb nur ratschlagen die großen Götter ?

Tafel 11:
Die Götter scharten wie die Fliegen sich um den Opferer.

Tafel 10:
Eine Mondfinsternis... Wach sind die Götter... sind ruhelos bemüht...

MF 2548


Tafel 9:
Dicht ist die Finsternis, kein Licht ist da...
Er strebt danach die Edelsteinbäume zu sehen: Der Karneol, er trägt seine Frucht.
Eine Traube hängt daran, zum Anschauen geputzt.
Der Lasurstein trägt Laubwerk. Auch er trägt Frucht, lustig anzusehn.

002 Halley

"Edelsteinbaum" & "Waffe des Anu"
Komet Halley  Sommer 2547 v.Chr.

 

 

SF 2547

 
Tafel 10:
Vielleicht ist dieser ein Mörder... Irgendwo geht er... !

Da die Schenkin ihn gesehen, riegelt sie die Türe zu, Ihr Tor riegelt sie zu, riegelt zu den Riegel.

Tafel 1:
Da sammelten sich um mich die Sterne des Himmels - Die Waffe des Anu stürzte  auf mich herab...
Eine Axt lag plötzlich da... Diese Axt sah unheimlich aus!
Sprach Gilgamesch: Die Axt, die du sahst, ist ein Mann !

Tafel 5:
Und Gilgamesch, wie ein kundiger Schlachter, stark und sicher trifft er den Himmelsstier,
Zwischen Nacken und Hörnern... mit seinem Schwert... Den Himmelsstier erschlug er !

Erschlagen hatte er den Schurken des Waldes; Vor dessen Gebrüll gebebt hatten Saria und der Libanon.
...Gilgamesch erschlage die Zeder !
Leg hin die hochragende Zeder, die dir nun gehört, deren Wipfel den Himmel erreichte !


Die Götter beraten sich, scharen sich wie die Fliegen und die Sterne versammeln sich.
Damit wird ein Zusammentreffen aller Planeten beschrieben.

Eine Mondfinsternis wird direkt angesprochen.

Von einem "Mörder" wird gesprochen und die Schenkin verriegelt die Tür. Man vergleiche 1.Mose 19.10.

Bei (32) Werner Papke fand ich, dass mit der "Tür" oder dem "Tor" Frühlings- oder Herbstäquinoktium gemeint sind. Der Ekliptikbogen über dem Himmelsäquator ist der "Berg".


Dann geht es um "lustige Edelsteinbäume". Dazu vergleiche man 1.Mose 3.6.

Es geht um eine "Axt", die vom Himmel fällt, die ein Mann oder Engel ist;
es geht um den "Schurken des Waldes" und den "Zedernbaum".

Das alles sind Symbole für den Kometen Halley; ebenso das "Schwert",
mit dem Gilgamesch den Himmelsstier erschlägt.

Und nach all diesen Zeichen kommt dann die Sintflut, also etwa 2544 v.Chr.
Auch der Komet Halley soll da erscheinen.

Der Komet Halley erschien gemäß M.Kamiénski im Sommer 2547 v.Chr.
Ich komme zu nahezu dem gleichen Ergebnis. Das muss in etwa der gesuchte Zeitpunkt sein.

Ich finde eine hochgradige Sonnenfinsternis bei Sonnenuntergang am 1.Mai 2547 v.Chr. im Sternbild Stier.
Das war damals nahe dem Frühlingspunkt.

Der Komet Halley ist das Schwert des Gilgamesch. Mit ihm erschlägt er den Himmelsstier.


Am So 6.Nov 2548 v.Chr. war die erste Mondsichel erschienen und war die Konjunktion aller Planeten
im Schütze/Steinbock. Dies ist ein Jahr vor der Sintflut.

Am Sa 5.Nov 2548 v.Chr. gegen 15 Uhr hatte der Mond die Venus bedeckt.
Das Gilgamesch-Epos scheint von diesem Ereignis zu berichten:

Tafel 11:
Es schreit Ischtar wie eine Gebärende...

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Die Göttin Ischtar ist die Venus.

Eine Sonnenfinsternis wird im Mythos oft als Sexualakt zwischen Man und Frau, Sonne und Mond, gesehen - als Beginn einer Schwangerschaft.

Wenn jetzt die Venus bedeckt wird, schreit auch Ischtar wie eine Gebärende.
Ich sehe in diesen Worten eine Anspielung auf diese Sternbedeckung des 5.Nov 2548 v.Chr.


Es ist sicher, das die Flut erst nach all diesen Zeichen kam, im Herbst 2547 v.Chr.
Gemäß 1.Mose 7.11 am 17.Tag des 2.Monats = Sa 11.Nov 2547 v.Chr.

Und die Flut war kurz. Alle meteorologische Erfahrung spricht dafür.

(38) Gilgamesch-Epos, Tafel 11:
Wie nun der siebente Tag herbeikam, schlug plötzlich nieder der Orkan die Sintflut...
Der böse Sturm war aus.

Das Ende war am Sa 18.Nov 2547 v.Chr.

(44) Talmud, Synhedrin 108.b:
Das Wasser der Sintflut war hart wie der Samen und heiß und hat 7 Tage gedauert...


Die Bibel verfälscht diese Ereignisse und lässt die Flut über ein Jahr andauern.

Am So 6.Nov 2548 v.Chr. erscheint abends die erste Mondsichel.
Damit ist der 6.Nov 2548 v.Chr. der 1.Tag des 2.Monats.

Gemäß der biblischen Konstruktion geht Noah am Fr 18.Nov 2548 v.Chr. in die Arche.
Am Morgen des 20.November ist die Mondfinsternis und Gott schließt damit angeblich zu (1.Mose 7.16).

Nach 7 Tagen in der Arche (25.November) beginnt es zu regnen (1.Mose 7.4) und nach weiteren 7 Tagen (2.Dezember) kommt die Flut. Das ist der 27.Tag des 2.Monats.

Dieses Datum nennt (17) Josephus, JA I.3.3.

Nach 150 Tagen gedenkt Gott an Noah (1.Mose 7.24-8.1).
Es ist der 1.Mai 2547 v.Chr. und bei Sonnenuntergang geschieht die Sonnenfinsternis.

Das Wasser fällt und erst am 27.Tag des 2.Monats ist die Erde ganz trocken (1.Mose 8.14). 
Das wäre der 21.Nov 2547 v.Chr.


Erst danach opfert Noah und Gott setzt sein Bogen in die Wolken (1.Mose 9.13).
Das ist kein Regenbogen. Es ist der "Streitbogen" Gottes, wie (17) Josephus betont.

Es ist die "Waffe des Anu" (Gilgamesch-Epos, Tafel 1).
Gemeint ist stets der Komet Halley mit seinem gebogenen Schweif.


Aber die Bibel hat gefälscht:
Der Komet Halley erschien vor der Flut - nicht danach !

Und vergessen wir nicht:
diese Chronologie ist konstruiert, sie ist nicht korrekt.

Tatsächlich kam die Flut am 17.Tag des 2.Monats,
das war Sa 11.Nov 2547 v.Chr.


1.Mose 7.11:
In dem 600.Jahr des Alters Noahs,
am 17.Tag des zweiten Monats (=Bul),

das ist der Tag,
da aufbrachen alle Brunnen der großen Tiefe,
und taten sich auf die Fenster des Himmels...

 

1.Mose 7.20:
15 Ellen (=6,90 m) hoch ging das Gewässer...

 

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Foto: Siegfried B. Werner
7.Okt 1981 

 

 

Gilgamesch-Epos, Tafel XI:
Des Wetters Aussehen betrachtete ich -
Das Wetter war fürchterlich anzusehn...

Kaum daß ein Schimmer des Morgens graute,
Stieg schon auf von der Himmelsgründung schwarzes Gewölk...

Einen Tag lang wehte der Südsturm...
Nicht sieht einer den andern...
Sechs Tage und sieben Nächte
Geht weiter der Wind, die Sintflut,
Ebnet der Orkan das Land ein.

Wie nun der siebente Tag hebeikam,
Schlug plötzlich nieder der Orkan die Sintflut.
Ruhig und still ward das Meer,
Der böse Sturm war aus und die Sintflut.

Ausschau hielt ich einen Tag lang,
da war Schweigen ringsum,
Und das Menschengeschlecht war ganz zu Erde geworden !
Gleichmäßig war wie ein Dach die Aue.

 Da tat ich eine Luke auf, Sonnenlicht fiel aufs Antlitz mir;
Da kniete ich nieder, am Boden weinend,
Über mein Antlitz flossen die Tränen.