die
Finsternis des Thales
585 / 597 / 601 / 603 v.Chr. ?
Finsternis des Thales -
28.Mai 585 v.Chr. ?
Der medisch-lydische Krieg, der von den Königen Kyaxares und Alyattes geführt wurde, soll im 6.Jahr durch eine Sonnenfinsternis beendet worden sein, die Thales von Milet vorhergesagt hatte.
Seit langem wird angenommen (aber nicht bewiesen), dass das Kampfgebiet am Flusse Halys gewesen sei, der mitten in der Türkei zum Schwarzen Meer fließt.
Und heute wird fast allgemein angenommen,
dass diese Sonnenfinsternis am 28.Mai 585 v.Chr. gewesen sei.
Manche zweifeln jedoch an diesem Datum:
Paulys Realencyclopädie:
Zweifel gegen 585 auch bei Newcomb Reserches of the motion of the Moon I 1879... Die chronologischen Bedenken wegen der Schlacht am Halysflusse stützen sich besonders auf Herodot selbst, der die Schlacht noch unter Kyaxares stattfinden läßt, während dieser nach ihm schon 593 v.Chr. stirbt...
Ich habe ähnliche Bedenken gegen das Jahr 585 v.Chr.
1. das Zeitfenster
gemäß Herodot und meiner Chronologie der medischen Könige starb Kyaxares zwar nicht 593 sondern 594 v.Chr. Die Sonnenfinsternis müsste deshalb vor 594 v.Chr. gewesen sein.
Und ein Babylonier soll bei dem Friedensschluss zwischen Medern und Lydern mitgewirkt haben.
Man nimmt allgemein an, dies sei Nebukadnezar gewesen.
Der regierte ab 605 oder 604 v.Chr. Die Sonnenfinsternis müsste deshalb nach 604 v.Chr. gewesen sein.
Eine Sonnenfinsternis 585 v.Chr. ist schon aus diesem Grunde äußerst unwahrscheinlich.
2. Die moderne Berechnung der Finsternisse des Altertums ist zu ungenau
Gemäß meiner sicheren Rechnung verlief der Kernschatten 585 v.Chr. weiter nördlich.
Diese Finsternis war deshalb in der heutigen Türkei keineswegs total.
3. Die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Vorhersage
Im Altertum gab nur zwei Möglichkeiten, Sonnenfinsternisse vorherzusagen:
1. die Finsternis-Periode 716 Lunationen = 21143,90 Tage = 57,8888 jul. Jahre
2. die dreifache Sarosperiode 669 Lunationen =19755,96 Tage = 54,09 jul. Jahre
Die erste Periode lässt zwar eine recht sichere Prognose zu,
ob überhaupt eine ähnliche Sonnenfinsternis stattfindet. Sehr unsicher bleiben aber Ort und Stunde.
Die zweite Periode kann zwar Ort und Stunde etwas präziser sagen.
Aber auch hier bleiben Unsicherheiten.
Um mit diesen beiden Perioden die Sonnenfinsternis des 28.Mai 585 v.Chr. vorherzusagen,
müsste man diese Finsternisse beobachten:
am 8.Jul 643 v.Chr. (Neumond 23.32 h - unmöglich). Oder
am 26.Apr 639 v.Chr. (Neumond 19.29 h - auch zu spät !)
Also:
mit den im Altertum bekannten Möglichkeiten
konnte die Finsternis des 28.Mai 585 v.Chr. nicht vorgesagt werden.
Alle unsere Analysen kommen zu einem Ergebnis:
die Sonnenfinsternis des 28.Mai 585 v.Chr. kann nicht die Finsternis des Thales gewesen sein !
Finsternis des Thales -
9.Jul 597 v.Chr. ?
J. Raska S.133:
Der medisch-lydische Krieg welcher (nach Herod. I,74) sechs Jahre mit abwechselndem Glück geführt wurde, bis er im letzten Jahr durch eine bald nach Sonnenaufgang eingetretene Sonnenfinsternis plötzlich ein Ende nahm, obschon die Schlachtreihen bereits beiderseits aufgestellt waren, kann nur 602-597 v.Chr. angesetzt werden.
Die Sonnenfinsternis, welche diesem Kriege ein Ende machte, trat 597 v.Chr. am 9.Juli um 6 Uhr Früh ein (nach Pingré).
J. Raska meint, dass die Sonnenfinsternis früh am Morgen gewesen sei.
Dies hat mich auch eine Zeit lang dazu verführt, die Sonnenfinsternis des 9.Jul 597 v.Chr. als die Finsternis des Thales anzunehmen. Allerdings werde ich am Ende dieses Beitrags zu einem anderen Ergebnis kommen !
Wir haben vorher schon festgestellt:
die Finsternis des Thales muss sehr wahrscheinlich zwischen 604 und 594 v.Chr. gewesen sein. Die Sonnenfinsternis vom 9.Jul 597 v.Chr. erscheint deshalb passend. In dem Jahr ist einiges passiert.
Alan Millard, Treasures from Bible Times, S.132:
"Das siebte Jahr, der Monat Kislev, der König von Babylon mustert seine Streitkräfte und marschiert nach Syrien. Er führt eine Kampagne gegen die Stadt von Juda und am zweiten Tag des Monats Adar nimmt er die Stadt ein und den König gefangen.
Er ernannte einen König seiner Wahl, nahm einen schweren Tribut und brachte sie nach Babylon."
...Genug ist bekannt, um diese Daten exakt zu übersetzen. Der Monat Kislev war Dezember 598 BC. Der zweite Adar war der 15.März 597 BC.
König Jojachin wird gefangen und Zedekia als König eingesetzt. Das war 597 v.Chr. - und die 70 Jahre der Babylonischen Gefangenschaft beginnen.
Talmud, Synhedrin 92.b:
Als der ruchlose Nebukadnezar die Israeliten in die Gefangenschaft führte,
waren unter ihnen junge Leute, die durch ihre Schönheit die Sonne beschämten...
Die Beschämung der Sonne war erkennbar an der Sonnenfinsternis des 9.Juli 597 v.Chr.
Wir wissen nicht genau, wo sich die Truppen der Meder und Lyder zu diesem Zeitpunkt aufhielten.
Ich rechne aber für 35°Ost 38°Nord (meine Rechnung):
Sonnenfinsternis 9.Jul 597 v.Chr.
Anfang: 6.37 h
Maximum: 7.53 h / 71,6%
Diese Finsternis begann also wie gewünscht am Morgen.
die Finsternis vom 9.Jul 597 v.Chr. -
wie konnte sie vorhergesagt werden ?
Z.B. wenn 3 Sarosperioden zuvor, also am 7.Jun 651 v.Chr. auch eine Sonnenfinsternis beobachtet wurde.
Das ist der Fall:
Es ist bekannt, dass Thales von Milet Ägypten besucht hat. Hier könnte er sehr wohl von der Sonnenfinsternis des 7.Jun 651 v.Chr. gehört haben. Sie war partiell aber auch in Milet sichtbar gewesen.
Die andere Möglichkeit:
57,89 Jahre zuvor war eine Sonnenfinsternis beobachtet worden. Also am 19.Aug 655 v.Chr. Auf dem Bild weiter unten ist diese Finsternis eingezeichnet. Diese Finsternis war partiell auch in Milet zu sehen.
Thales von Milet hatte also zwei Möglichkeiten, um die Finsternis des 9.Jul 597 v.Chr. vorherzusagen. Für die Finsternis 585 v.Chr. hatte er keine Möglichkeit gehabt.
Noch ein Indiz für 597 v.Chr.:
597 v.Chr. hatte Nebukadnezar ja in Palästina eingegriffen, um die Dinge in seinem Sinne zu regeln.
Es spricht einiges dafür, dass er auch gerade 597 v.Chr. dafür sorgte,
dass der medisch-lydische Krieg ein Ende findet.
Das waren Argumente für 597 v.Chr.
Am Ende dieses Beitrags komme ich aber zu einem anderen Ergebnis.
Finsternis des Thales -
20.Sep 601 v.Chr. ?
Auf diesem Bild 271 sehen wir die Zentrallinien von 4 Sonnenfinsternissen im Abstand von je 54 Jahren (3 Sarosperioden).
Wenn man diese dreifache Sarosperiode kennt und die Finsternisse von
763 v.Chr.
709 v.Chr.
655 v.Chr.
Dann wäre es ja naheliegend, für den 20.Sep 601 v.Chr. wieder eine Sonnenfinsternis zu erwarten.
Sonnenfinsternis 15.Jun 763 v.Chr.
"Finsternis des Puransangale"
Assyrische Quellen vermerken für das Archontat des Puransangale von Garzan:
Unruhen in Libzu. Im Monat Sivan fand eine Sonnenfinsternis statt.
Die Finsternis sei gewesen im 10.Jahr Assurdan II. (= 763 v.Chr., J.Raska) und 54 Jahre vor dem 13.Jahr Sargon II. (= 709 v.Chr., E.Mahler).
Schon seit langem identifizieren Astronomen die "Finsternis des Puransangale" mit der totalen Sonnenfinsternis vom 15.Juni 763 v.Chr.
Auch die Bibel kennt diese Sonnenfinsternis:
Amos 8.9:
Zur selben Zeit, spricht der Herr Herr,
will ich die Sonne am Mittag untergehen lassen
und das Land am hellen Tage lassen finster werden.
Gemäß meiner sicheren Rechnung passierte der Kernschatten den Nil genau zur Mittagszeit.
In Jerusalem war die Finsternis hochgradig mit dem Maximum um 12.13 h.
Gemäß den bekannten modernen Berechnungen wäre in Jerusalem das Maximum gegen 9:48 h.
Es ist schon ein Unterschied: 9:48 h oder 12.13 h !
Sonnenfinsternis 17.Juli 709 v.Chr.
Das 13.Jahr Sargon II. (709 v.Chr.) sei 54 Jahre nach der Sonnenfinsternis vom 15.Jun 763 v.Chr.
Warum geht der Chronist gerade 54 Jahre weiter,
wenn er gerade von der Sonnenfinsternis 763 v.Chr. gesprochen hat ?
Sollte er vielleicht gerade 709 v.Chr. die dreifache Sarosperiode (54 Jahre) entdeckt haben,
nach deren Ablauf sich eine ähnliche Sonnenfinsternis wiederholen kann ?
Gemäß meinen Analysen und den Regierungszeiten gemäß Herodot begann das medische Königreich mit dem König Dejoces gerade 709 v.Chr.
Ich nehme deshalb an, dass die totale Sonnenfinsternis des 17.Juli 709 v.Chr. dabei eine wichtige Rolle gespielt haben dürfte.
Die ersten Könige in Medien
gemäß Herodot
v.Chr. | König | für |
709 | Dejoces | 53 J |
656 | Phraortes | 22 J |
634 | Kyaxares | 40 J |
594 | Astyages | 35 J |
559 | Cyrus |
Sonnenfinsternis 19.Aug 655 v.Chr.
Wir kennen keinen Bericht von dieser Sonnenfinsternis. Ich kann nur berechnen, dass sie partiell am Morgen und Vormittag auch in Milet sichtbar war.
Wir haben jetzt diese 3 Finsternisse im Abstand von je 54 Jahren (3 Sarosperioden) betrachtet.
Wenn Thales von Milet auch von ihnen gewusst hätte und die Sarosperiode und die dreifache Sarosperiode gekannt hätte (das wäre ja möglich) - dann hätte er durchaus versucht sein können, für den 20.Sep 601 v.Chr. wieder eine Sonnenfinsternis vorherzusagen.
Das wäre also möglich.
Aber es gibt dabei einige Schwierigkeiten:
Thales hätte nicht sicher wissen können,
ob die Finsternis beeindruckend genug sein wird oder nur unscheinbar.
Sonnenfinsternis 20.Sep 601 v.Chr.
Rechnung für 35°Ost 38°Nord.
Anfang: 8.49 h
Maximum: 9.53 h / 53%
Diese Finsternis wäre für die Krieger also sichtbar, aber:
sie wäre noch weniger beeindruckend als 597 v.Chr.
sie wäre auch nicht "bald nach Sonnenaufgang"
und es ist recht ungewiss, ob Thales von den Finsternissen 763, 709 und 655 v.Chr. wusste.
Wir wissen, dass er Ägypten besucht hatte. Das spricht eher für (651/597 v.Chr.).
Ob er jemals in Assyrien oder Babylon war, wissen wir nicht.
Das waren Argumente eher gegen 601 v.Chr. und eher für 597 v.Chr.
Am Ende dieses Beitrags komme ich jetzt aber zu einem noch anderen Ergebnis !
Finsternis des Thales -
Fr 18.Mai 603 v.Chr. !
(= 1 Sarosperiode vor 28.Mai 585 v.Chr.)
Herodot I,74:
...Als sie den Krieg auch im sechsten Jahr weiter fortsetzten, begab es sich während einer Schlacht, dass der Tag sich plötzlich in Nacht verwandelte.
Diese Vertauschung von Tag und Nacht hatte Thales von Milet den Ioniern vorausgesagt und hatte genau das Jahr angegeben, in dem diese Verwandlung dann auch stattfand.
Als die Lyder und Meder sahen, daß es nicht mehr Tag, sondern plötzlich Nacht war, ließen sie ab vom Kampfe und eilten, miteinander Frieden zu schließen.
Das ist die einzige Überlieferung, die wir kennen.
Herodot sagt nicht, dass es früh am Morgen gewesen wäre. Aber er legt doch nahe, dass es sich um eine im Kampfgebiet totale Sonnenfinsternis gehandelt habe.
Alle bisher betrachteten Sonnenfinsternisse (585, 597, 601 v.Chr.) waren in der heutigen Türkei nicht total gewesen. Das ergibt meine sichere Rechnung.
Athen Fr 18.Mai 603 v.Chr.
Neumond 9.45 h / Sonne total verfinstert 9.03-9.08 h
Wo war das Kampfgebiet ?
Die einzige totale Sonnenfinsternis,
deren Kernschatten 604-594 v.Chr. Boden der heutigen Türkei betritt, war die des 18.Mai 603 v.Chr. !
Meine Rechnung ist sehr sicher und kann nicht wesentlich verändert werden.
Wenn also die Sonnenfinsternis im Kampfgebiet total gewesen war, dann kann das Kapfgebiet nur im Nordwesten der heutigen Türkei gewesen sein - etwa dort wo einst Troja gestanden hatte.
Wäre die Sonnenfinsternis vom 28.Mai 585 v.Chr. wirklich total gewesen auf türkischem Boden,
dann käme sie natürlich als Finsternis des Thales in Betracht.
Sie war gemäß meiner sicheren Rechnung aber nicht total in der heutigen Türkei !
Wir haben aber auch noch weitere Gründe gegen 585 v.Chr. gefunden.
Übrig bleibt deshalb nur die Sonnenfinsternis vom 18.Mai 603 v.Chr.
Sie liegt im richtigen Zeitraum - und sie ist als einzige total.
Die Finsternis vom 18.Mai 603 v.Chr. -
wie hätte Thales sie vorhersagen können ?
mit der Periode 716 Lunationen (57,89 Jahre):
dann müsste er die Sonnenfinsternis vom 27.Juni 661 v.Chr. kennen.
mit der dreifachen Saros-Periode (54,09 Jahre):
dann müsste er die Sonnenfinsternis vom 15.Apr 657 v.Chr. kennen.
Die Sonnenfinsternis vom 27.Jun 661 v.Chr. war hochgradig in Milet am Abend.
Die Finsternis vom 15.Apr 657 v.Chr. war in Milet partiell um 11.36 h (40%).
Das ergibt meine sichere Rechnung.
Finsternis des Thales
Fr 18.Mai 603 v.Chr.
Von dieser Sonnenfinsternis berichtet in verschlüsselter Form auch die Bibel:
Daniel 2.1 / 2.31-34:
Im zweiten Jahr des Reiches Nebukadnezars
hatte Nebukadnezar einen Traum...
Du, König, sahest, und siehe,
ein großes und hohes und sehr glänzendes Bild stand vor dir,
das war schrecklich anzusehen.
Des Bildes Haupt war von feinem Golde,
seine Brust und Arme waren von Silber
und seine Lenden waren von Erz...
Solches sahest du,
bis daß ein Stein herabgerissen ward ohne Hände;
der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren,
und zermalmte sie.
Die Bibel rechnet 604 v.Chr. als 1.Jahr des Nebukadnezar, sein 2.Jahr ist deshalb 603 v.Chr.
In diesem angeblichen Traum sieht Nebukadnezar zunächst eine Figur,
die ich als Beschreibung eines Kometen ansehe.
Der "Stein", der dann ohne Hände losgerissen wurde und die Füße der Figur zermalmte,
bedeutet offenbar die Sonnenfinsternis des 18.Mai 603 v.Chr.
Diese Deutung ist offenbar richtig.
Wenn aber 603 v.Chr. tatsächlich auch ein Komet erschienen war,
so wirft dies ein neues Licht auf das Ende des medisch-lydischen Krieges 603 v.Chr.
Dann hätte nicht nur die Sonnenfinsternis das Ende des Krieges gebracht, sondern auch die Kometenerscheinung zuvor.
Denn beide Ereignisse zusammen konnten als eindringliches Sprechen der Götter verstanden werden !
Sonnenfinsternis auch 5 Jahre vor der Finsternis des Thales ?
Der medisch-lydische Krieg soll im 6.Jahr zu Ende gegangen sein.
Wenn das Ende des Krieges 603 v.Chr. war, dann hätte er 608 v.Chr. begonnen.
Kriege begannen damals nicht grundlos,
sondern meistens gab es zuvor ein "Sprechen der Götter" - z.B. durch eine Sonnenfinsternis.
War also 608 v.Chr. auch eine Sonnenfinsternis ?
Ich finde die vom Mi 13.Feb 608 v.Chr., als die Sonne bei Griechenland ringförmig verfinstert unterging.
Pharao Necho, der König von Ägypten, zog mit seinem Heer 608 v.Chr. herauf an den Euphrat,
um dort Krieg zu führen.
König Josia von Judäa stellt sich ihm entgegen und kommt dabei unglücklich ums Leben.
2.Chronik 35.20-25:
Nach diesem... zog Necho, der König in Ägypten, herauf,
zu streiten wider Karchemis am Euphrat
Und Josia zog aus, ihm entgegen.
Aber er sandte Boten zu ihm und ließ ihm sagen:
Was habe ich mit dir zu tun, König Juda's?
Ich komme jetzt nicht wider dich,
sondern wider das Haus, mit dem ich Krieg habe;
und Gott hat gesagt, ich soll eilen.
Laß ab von Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe!
Aber Josia wandte sein Angesicht nicht von ihm,
sondern stellte sich, mit ihm zu streiten,
und gehorchte nicht den Worten Nechos aus dem Munde Gottes
und kam mit ihm zu streiten auf der Ebene bei Meggido.
Aber die Schützen schossen den König Josia,
und der König sprach zu seinen Knechten:
Führet mich hinüber; denn ich bin sehr wund !
...und er starb und ward begraben in den Gräbern seiner Väter.
Und ganz Juda und Jerusalem trugen Leid um Josia.
Und Jeremia beklagte Josia,
und alle Sänger und Sängerinnen
redeten in ihren Klageliedern über Josia
bis auf diesen Tag...
Nachfolger des Königs Josia wird sein Sohn Joahas, der aber nur 3 Monate regiert. Dann kehrt Pharao Necho von seinem Kriegszug zurück, nimmt König Joahas gefangen und lässt ihn zu Ribla einkerkern.
"Gott hat gesagt, ich soll eilen..." meint Pharao Necho.
Gott hat gesprochen durch die Sonnenfinsternis vom 13.Feb 608 v.Chr. und gleich danach durch eine partielle Mondfinsternis am 1.Mär 608 v.Chr. kurz vor 3 Uhr.
Weil Gott zweimal spricht, ist die Sache dringlich !
Das alles beklagt Jeremia in seinen Klageliedern.
Im folgenden Jahr 607 v.Chr. geschieht am 30.Juli wieder eine (ringförmige) Sonnenfinsternis.
Jeremia 15.9-
Denn ihre Sonne soll bei hohem Tage untergehen...
Jeremia 22.20-29:
Gehe hinauf auf den Libanon und schreie...
Die du jetzt auf dem Libanon wohnest...
wie schön wirst du sehen,
wenn dir Schmerzen und Wehen kommen werden
wie einer in Kindsnöten !
O Land, Land, Land,
höre des Herrn Wort !