meine
Mondbeobachtungen

- Vollmond -



SuperMoon Rising
23 June 2013


Full Moon rising
28.Jan 2013


  

Sa 24.Okt 1953:

Wir wohnten damals in Werder/Kreis Strausberg (östlich von Berlin). Aber wir waren zu Besuch bei Verwandten in Sandstedt an der Weser. Das war 1953 noch möglich gewesen !

Wir Kinder liefen draußen herum und die Dämmerung hatte schon begonnen. Dann liefen wir durch eine Veranda und ich immer hinterher. So kamen wir auf die Ostseite des Hauses. Und dann sah ich plötzlich den Vollmond vor mir stehen. Er war gerade erst aufgegangen und stand noch sehr tief.

Ich hätte diese Ereignis ohne die Hilfe meiner Schwester nie sicher datieren können. Sie aber wusste, dass dies zur Zeit meines Geburtstages (21.Okt) gewesen war. So wurde klar: dies war 1953 geschehen und ich war 4 Jahre alt geworden.

Vollmond war am Do 22.Okt 1953 um 13.56 h gewesen.

Lange Zeit meinte ich, dass die geschilderte Beobachtung vielleicht am Fr 23.Okt 1953 gewesen sei. Das erwies sich aber später als so gut wie unmöglich. Warum ?
Zunächst diese Bedenken: hätte mein Vater am Freitag schon Urlaub gehabt ? Hätte es in der Schule schon Ferien gegeben für diesen Freitag ? Wohl nicht.
Der andere Grund ist ein astronomischer: als der Mond am Fr 23.Okt 1953 aufging war zwar schon Dämmerung, aber es war noch so hell, dass man die Landschaft gut sehen kann.
Ich erinnere mich aber, dass es nach Mondaufgang schon dunkler war, etwa mitten in der Dämmerung (Sonne -6°05' hoch). Und das trifft zu am Sa 24.Okt 1953 gegen 17.47 h. So komme ich zu dem Datum und die Uhrzeit.


 

So 25.Okt 1953

Danach fuhren wir wieder mit dem Zug zurück und erreichten am Abend Strausberg (östlich von Berlin). Von dort gingen wir zu Fuß nach Werder zurück. Es war Nacht und ich war schon eingeschlafen. Mein Vater musste mich tragen.

Vor Werder erwachte ich und sah plötzlich den Mond - und da fehlte doch was rechts oben ! Ich fragte:

Wer hat den Mond denn kaputt gemacht ?

Meine Schwester meinte: der Mond ist nicht kaputt - er nimmt nur manchmal so ab !

In meiner Erinnerung war es mir vorgekommen als sei dies sehr spät in Nacht gewesen, vielleicht nach Mitternacht. Das erweist sich aber als unmöglich. War dies am Sa 24. oder So 25.Okt 1953 gewesen ? Das war auch nicht so sicher.

Aus astronomischer Sicht müsste es aber eher am So 25.Oktober gewesen sein. Warum ?

Zwei Tage nach Vollmond kann der aufmerksame Beobachter schon feststellen, dass der Mond abgenommen hat. Ich erinnere mich aber, dass da - sofort erkennbar - etwas fehlte. Es müsste deshalb 3 Tage nach Vollmond gewesen sein - deshalb So 25.Okt 1953.

Ich erinnere mich auch an dies: am Morgen nach der ersten Beobachtung des Vollmonds kam es mir vor wie ein Feiertag oder Sonntag - und es war ja So 25.Oktober !
An diesem Morgen hatte ich eine Mundharmonika in den Brunnen geworfen - und es war gar nicht so leicht gewesen, die wieder herauszuholen.
Deshalb kann die Rückreise nur am Sonntag gewesen sein und die Entdeckung, dass der Mond abgenommen hatte, kann deshalb nur am Sonntagabend gewesen sein.

Ich hatte mir damals auch den Sternenhimmel genauer angeschaut und ich hatte einen oder zwei Sternhaufen nicht weit vom Mond gesehen: auf jeden Fall die Hyaden mit dem hellen Aldebaran. Aber ich meine auch das Siebengestirn gesehen zu haben.
Ich habe auch mehrere helle Sterne gesehen, also Aldebaran, dann weiter links oben Capella und ein besonders heller stand links unten: Jupiter.

Ganz grob kann ich daher abschätzen, dass dies gegen 20 h gewesen sein müsste.

Noch eine Bemerkung:
meine Schwester meint, dass wir am Samstagmorgen (24.Okt 1953) in Werder angekommen seien. Das ist unmöglich. Möglich und wahrscheinlich ist aber, dass wir am Samstagmorgen von Werder abgereist waren !



 

Mi 24.Jun 1964

An diesem Tag hatten wir Schüler des Kepler-Gymnasiums Reutlingen einen Ausflug zur Burg Hohenzollern gemacht.
Es war ein schönes Wetter gewesen und so blieb es auch zur Nacht. Ich wusste aus dem "Lahrer hinkenden Boten", einem Kalender, dass in dieser Nacht zum 25.Juni eine totale Mondfinsternis stattfinden würde.

Deshalb blieben ich und meine Mutter wach, um die Mondfinsternis zu beobachten. Der Vollmond leuchtete hell vom heiteren Himmel, über den einige Schönwetterwolken schwebten, die aber nicht weiter störten. Um 0.20-25 h konnten wir deutlich den Beginn der Finsternis erkennen.
Wir erlebten wie der Mond langsam verschwand und warteten noch bis zum Beginn der Totalität. Dann gingen wir nach 1.30 h zu Bett.


 

Mi 22.Feb 1978

In Süd-Korea (127,00°O  36,94°N). Vor 17 h den Vollmond gesehen (Zeitzone +8). Die Sonne stand noch über dem Horizont.
Deshalb sah ich den Schatten meines Kopfes und maß den Abstand zum Mond, etwa 8°. Dadurch wusste ich, dass in etwa 16 Stunden Vollmond wäre. Vollmond am 23.Feb 1978 um 2.26 MEZ = 9.26 h in Korea.

Das war am Rande eines Kiefernwäldchens. Es war klar aber frostig mit Wind.


Sa 16.Sep 1978

Ich wusste, dass von 18.20 -21.48 h MEZ eine Mondfinsternis geschehen würde, die auch total werden würde. Ich ging mit meiner Schwester Lucie etwas aus Gomaringen hinaus, um besser beobachten zu können. Es war sehr klar, aber auch sehr kühl.

Etwa ab 18.57 h, als es noch nicht so dunkel war, kam der Mond hinter dem natürlichen Horizont (4,0° hoch) hervor, da war er schon halb verfinstert. Wir sahen später noch wie die Verfinsterung total wurde und auch wie sie zu Ende ging. 


 

 

Mo 28.Okt 1985

An diesem Abend sollte eine totale Mondfinsternis geschehen. Die Wetterlage war günstig - es herrschte hoher Luftdruck, am Morgen war es klar und sehr kalt gewesen (etwa -5°C). Das waren also gute Aussichten für den Abend.

Aber es kam am Tage sehr dichter Nebel und so konnte ich die Finsternis am Abend bei meiner Mutter in Wendlingen nur sporadisch sehen, wenn die Nebelwolken manchmal etwas aufrissen.


 

Mi 07.Okt 1987

Am Wittloch (9,1574°O / 48,3936°N) nahe dem Bolberg. Der Vollmond wird sichtbar um 17.53.20 h MEZ. Höhe mit Refraktion +0,12°, also noch nicht ganz aufgegangen.

Vollmond war am Morgen gewesen um 5.12 h MEZ. Sicht in dem Moment: 5,66. Das heißt: ich wähle die Zahlen so, dass 5,66 herauskommt.


 

Mi 30.Jan 1991

Als ich am Morgen gegen 5.45 h von Gomaringen nach Tübingen fuhr stand der Vollmond im Westen. Ich bemerkte, dass der obere Teil des Mondes auffällig dunkel war. Aber das konnte von keiner Wolke kommen.

Ich rechnete später nach und fand, dass an diesem Morgen eine Halbschatten-Finsternis war. Die Größe der Finsternis war um 5.45 h etwa -0,48. Das bedeutet, dass der Kernschatten nicht erreicht wird.

Von Beobachtungen im Altertum weiß ich, dass eine Halbschatten-Finsternis etwa ab einer Größe von -0,5 erkannt wird. Gegen 7 h auch gesehen - noch besser (Größe etwa -0,11). 


Mo 08.Mär 1993

Um 10.46 h MEZ war Vollmond gewesen. Ich hatte mich beim Kirchberg (auch nahe Willmandingen) postiert, um den Mond erscheinen zu sehen.

Zunächst nicht gesehen, als ich aber um 18.59 h die Position wechselte war er schon gut sichtbar. Die Rechnung sagt jetzt sogar, dass er sogar am Horizont sichtbar gewesen wäre, weil es schon dunkel war.

Der Mond ist ganz aufgegangen um 18.57 h - hier wäre er schon deutlich sichtbar gewesen. Und sogar schon ab 18.54 h.


Mo 02.Aug 1993

Um 14.10 h MESZ war Vollmond gewesen. Ich hatte erwartet, dass der Vollmond gegen 20.49 h sichtbar werden würde.

Als ich zu diesem Zeitpunkt den Parkplatz nahe Wittloch (Bolberg) bei Willmandingen erreichte, war der Mond schon hell sichtbar.
Die Rechnung sagt jetzt: Sichtbar ab 20.38 h.


 

Di 18.Okt 1994

Vollmond war um 13.18 h MEZ gewesen. Bei der Salmendinger Kapelle (9,1°O  48,355°N). Der Mond erscheint um 16.57.20 h. Höhe +0,619°.

Unten eine schwache Dunstschicht, deshalb wäre auch eine frühere Sicht möglich gewesen ? Die Rechnung und Vergleich mit 7.Okt 1987 sagt jetzt: Sichtbarkeit wäre ab 16.56,3 h möglich gewesen.

 


 

 

Mondfinsternis  So 09.Nov 2003

So 09.Nov 2003

Ich wusste, dass von 0.32 - 4.05 h MEZ eine Mondfinsternis geschehen würde, die Totalität von 2.05 - 2.32 h.

Ich hatte Nachtschicht bei der Firma Modine in Kirchentellinsfurt als ich diese Mondfinsternis beobachtete. Die Finsternis war nur knapp total. Maximum um 2.19 h mit der Größe 1,022.

Es war stark bewölkt, aber die Wolken rissen auch auf, sodass die Finsternis zu sehen war. Der Mond leuchtete schön kupferfarben.


 

Mo 24.Dez 2007 (Heiligabend)

Um 2.16 h MEZ war Vollmond gewesen. Ich hatte berechnet, dass der Mond wenige Sekunden vor 16.45 h etwa 1° rechts der Wurmlinger Kapelle erscheinen könnte.

Zur Beobachtung ging ich nach oben, nahe Schwalldorf (8,894°O  48,452°N).

Gegen 16.44.30 h sah ich dort eine leichte Aufhellung. Um 16.45,0 h war die Sichtbarkeit schon mühelos, der obere Mondrand war schon aus dem unteren Dunst heraus (der etwa 0,18° hoch).
Oben leuchtete der Mond jetzt gelb. Um 16.55,0 h war der Mond ganz aus dem Dunst heraus. Er leuchtete so schön rot wie ich es noch nie gesehen hatte. Er leuchtete noch lange so rot, während ich den Berg hinunterstieg.


Di 22.Jan 2008

Um 14.35 h MEZ war Vollmond gewesen. Etwa 17.15 h nahe Weiler (bei Rottenburg am Neckar) kurz in einer Wolkenlücke gesehen. Es war noch recht hell.
Dann etwa 17.40 h besser gesehen als er Richtung der Antenne bei Weiler stand (Richtung 64°). Er war schön voll und gelb und recht genau so hoch wie die Sonne tief.

Etwas später sah ich dann den Merkur.


Sa 16.Aug 2008

Zwischen 21.35 h und 24.45 h MESZ war eine partielle Mondfinsternis zu sehen. Es war zwar nicht ganz klar, aber man konnte die Finsternis beobachten.

Ich schaute als schon etwa 50% des Durchmessers verfinstert waren. Und dann gegen 23.25 h, also kurz nach dem Maximum. Farben sah ich nicht.


Fr 12.Dez 2008

Um 17.37 h MEZ war Vollmond. Am 13.Dezember sah der Mond noch voll aus. Am 14.Dezember, also nach 2 Tagen, merkte man, dass er abgenommen hatte.


Fr 04.Sep 2009

Vollmond war um 18.02 h MESZ. Am 6.September abends merkte ich, dass er abgenommen hatte, wieder nach 2 Tagen.

Diese letzten beiden Beobachtungen waren zur Kontrolle meiner ersten Beobachtung von 1953.


 

Do 31.Dez 2009

Zwischen 19.53 h und 20.53 h beobachtete ich die knappe partielle Finsternis. Den ganzen Tag war es bedeckt gewesen. Aber um 18.32 h gingen die Wolken langsam weg und der Vollmond wurde sichtbar.

Ich versuchte, auch die Halbschattenfinsternis zu beobachten. Das ist nicht einfach. Ich merkte zwar etwa ab 19.30 oder 19.33 h (Größe -0,15 oder -0,13), dass es links unten im Mondgesicht wohl etwas dunkler war. Aber ganz genaues ließ sich nicht erkennen.

Später, auch bis Beginn der partiellen Finsternis, meinte ich, dass etwa 0,25 des Umfangs dunkel waren (das wäre Sichtbarkeit ab Größe  -0,13). Das meinte ich aber etwa auch beim Maximum der Finsternis (Größe 0,076). Bloß dann war der Mond unten links richtig dunkel.


So 28.Feb 2010

Um 17.38 h MEZ war Vollmond. Um 19.25 h war der Vollmond (in Pfullingen) hinter dem Berg hervorgekommen. Er leuchtete klar.


Sa 19.Okt 2013

Um 1.38 h MESZ war Vollmond gewesen. Um 7.59 h sah ich den Vollmond beim Kaufland in Pfullingen bleich und sehr tief stehend neben dem Georgenberg. Mond +1,8° hoch, Sonne +0,75°. Die Sonne war also schon aufgegangen.


Mo 28.Sep 2015

Um 4.00h MESZ (3.00 MEZ) wachte ich auf und sah nach dem Vollmond. Der größte Teil des Mondes (oben) war schon verfinstert.