neue exakte Datierung
des trojanischen Krieges

Mai 1162 - Mai 1152 v.Chr.


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Die letzte Nacht des Krieges:

 Mitleidvoll blickte Selene, die Mondgöttin,
vom blauen Nachthimmel...

MF 1152b

- Mondfinsternis 12./13.Mai 1152 v.Chr. -


 

 

 


 


Halley


The Hidden Secret Of Troy


Prof. Dr. Ernst Pernicka
- Troja -


Bei 1:04:08 h antwortet Dr. Pernicka auf die Frage:
wurde denn etwas vom trojanischen Krieg entdeckt ?

Antwort in etwa: 
Nein, der Kampf um Troja lässt sich so nicht finden.

Er ergänzt in etwa so:

Man hat in Troja aber aufgehäufte Schleudersteine und Waffenreste gefunden.

Interpretation: Die Schleudersteine waren Munition für die Verteidigung.
Hätten die Stadtbewohner gesiegt, hätten sie die Schleudersteine sicher wieder weggepackt.
Bei einem Sieg der Feinde lassen diese die Schleudersteine wohl liegen
und suchen nach wertvolleren Dingen.

Und:
Troja erlebte vor 1200 v.Chr. noch eine Blütezeit, die um 1180 v.Chr. zu Ende ging. Man hat Reste eines großen Gebäudes außerhalb der Burg (Zitadelle) gefunden, das um 1180 v.Chr. durch Feuer zerstört wurde.


Meine Bemerkung dazu:

Solche Datierungen sind fast nie auf das Jahrzehnt genau zu machen. Meist besteht ein Spielraum von einigen Jahrzehnten bis hin zu 100 Jahren.

Wenn ich hier finde, dass der trojanische Krieg 1162 v.Chr. begann, dann passt der archäologische Befund von "etwa 1180 v.Chr." hervorragend.

Traditionell wurde früher als Datum für den Fall Trojas etwa 1183 v.Chr. angenommen. Sollte man sich an diesem Datum orientiert haben, wenn man sagt: Ende der Blütezeit gegen 1180 v.Chr. ?


Helen of Troy


 aus Band V:


205


Komet vor dem Trojanischen Krieg
- Halley 1163 v.Chr. -


Eine assyrische Quelle:

Gegen 1200, im Monat August, die Assyrer erblicken einen Kometen in den Zwillingen;
der Herrscher Amenemos, König von Ägypten starb kurz danach;
der Trojanische Krieg folgte,
und jene Stadt wurde 13 Jahre nach dem Erscheinen des Kometen zerstört.

Im Altertum wurde niemals die Historizität des Trojanischen Krieges angezweifelt.


Eine Datierungshilfe:
W.G.Waddell, Manetho, S.149: von Syncellus, gemäß Africanus:

Die 19.Dynastie bestand aus sieben (sechs) Königen aus Theben:
1. Sethos, für 51 Jahre.
2. Rapsaces, für 61 (66) Jahre.
3. Amenephtes, für 20 Jahre.
4. Ramesses, für 60 Jahre.
5. Ammenemnes, für 5 Jahre.
6. Thuoris, regierte für 7 Jahre. *

* Thuoris, Ehemann der Alkandra, der bei Homer "Polybus" genannt wird,
und in dessen Amts-Zeit Troja eingenommen wurde.


Und Waddell vermerkt, dass der Fall Trojas traditionell in das Jahr 1183 v.Chr. gelegt wird. Die Historizität des Trojanischen Krieges wurde in früheren Zeiten nie angezweifelt !


Für mich war es also wichtig, die exakte Chronologie Ägyptens - und hier die der 19.Dynastie zu erstellen, um damit auch den Trojanischen Krieg zu datieren. Dies war mein Ergebnis (Band III):

Die 19.Dynastie 1356-1147 v.Chr. (209 Jahre)

1356 v.Chr. Armesis = Harmais = Haremhab
1318 v.Chr. Ramesses = Ramses I.
1317 v.Chr. Setos I.
1290 v.Chr. Rapsaces = Rampses = Harmesses Miamun = Ramses II.
1228 v.Chr. Ammenephthes = Merneptah
1208 v.Chr. Ammenemes = Amenmesse
1182 v.Chr. Amenopath = Amenophis V.
1162 v.Chr. Armais = Danaus
1157 v.Chr. Ammenememnes = Siptah
1154 v.Chr. Thuoris = Twosre


Diese Chronologie ist sehr sicher, weil:

a) Sethos I. wählte diesen Namen zu Ehren des Gottes Seth. Diesen Gott glaubte man in dem Kometen Halley zu erkennen. Und der Komet Halley erschien gerade auch 1317 v.Chr., als Sethos I. sein Amt antrat.

b) In der 19.Dynastie begann Siptah eindeutig 1157 v.Chr. als der Komet Tempel b erschien. Dieser Komet wurde mit dem Gott Ptah identifiziert. Der Name "Siptah" bedeutet: Sohn des Ptah.

c) In der 20.Dynastie, die teilweise neben der 19.Dynastie regierte, begann Sethos II. 1163 v.Chr., als ebenfalls gerade der Komet Halley erschienen war.

Thuoris oder Twosre war weiblich (!) und eine ägyptische Königin - die Mutter von Sipthah. Zu ihrer Zeit soll Troja gefallen sein, also nach 1154 v.Chr.


Die Vorgeschichte des Krieges


G.Schwab, Die Sagen Trojas - Die Aussetzung des Philoktetes:

Noch am gleichen Tag ging die Flotte der Griechen unter Segel. Nach kurzer Fahrt landeten sie auf der kleinen Insel Chryse, um frisches Wasser einzuholen.
Hier entdeckte Philoktetes... einen verfallenen Altar... Der fromme Held wollte der Beschirmerin der Griechen auf dem verlassenen Heiligtum opfern.
Da schoß eine giftige Natter auf ihn zu und verwundete den Helden am Fuß. Von dem Bisse erkrankt, wurde er wieder zu Schiffe gebracht, und die Flotte segelte weiter. Die stets weiterfressende Wunde aber peinigte den Sohn des Pöas, und seine Schiffsgenossen konnten den üblen Geruch des eiternden Geschwüres und sein ständiges Jammergeschrei nicht länger aushalten.


G.Schwab, Die Sagen Trojas - Paris und Menelaos:

Mir ist, als wäre es erst gestern geschehen: Ein gräßlicher Drache mit dunkelfarbigen Schuppen schlüpfte unter dem Opferaltar hervor und verschlang 8 Sperlinge im Nest, samt der sorglichen Mutter.
Kalchas aber, der Seher, rief euch zu: "Was steht ihr so stumm, ihr Griechen? Wisst ihr nicht, dass dies eine Wahrsagung des Zeus ist? Die neun Sperlinge sind 9 Jahre, die ihr Krieg führen werdet, im zehnten aber sollt ihr die Stadt erobern."


Vorgeschichte des Krieges
- ab September 1163 v.Chr. -


Ich identifiziere diese "Natter" und den "Drachen" mit dem Kometen Halley im September 1163 v.Chr. Dieser "Drache" ist auch das Meeresungeheuer "Leviathan".

Talmud, Baba Bathra 57.b:
Rabbi Dimi sagte: "Wenn der Leviathan hungrig ist, so haucht er eine Hitze aus seinem Munde aus, dass das ganze Wasser siedet (Hiob 41.23). Und wenn er seinen Kopf nicht in den Edengarten stecken würde, könnte kein Geschöpf vor seinem Geruch aushalten...

Rabbi Acha sagte: Der Abgrund erholt sich erst nach 70 Jahren...

Rabbi Jizchak sagte:
Hieraus ist zu entnehmen, dass der Meeresfürst Rahab heiße. Wenn das Wasser ihn nicht zugedeckt hätte, so könnte kein Geschöpf vor seinem üblen Geruch aushalten.

Ich sehe in der Erzählung von der stinkenden Wunde des Philoktetes letztlich nur eine Anspielung auf den üblen Geruch des Leviathans, des Kometen Halley.


Kamiénski zitiert Pingré:

Gegen 1200, im Monat August, die Assyrer erblicken einen Kometen in den Zwillingen;
der Herrscher Amenemos, König von Ägypten, starb kurz danach;
der Trojanische Krieg folgte, und jene Stadt wurde 13 Jahre nach dem Erscheinen des Kometen zerstört.

Rockenbachius: ein schrecklicher Komet...


Komet in den Zwillingen
- September 1163 v.Chr. -


Dem polnischen Astronomen Kamiénski steht das Verdienst zu,
als erster das Erscheinen des Kometen Halley für die Jahrtausende vor Christus berechnet zu haben.


Er findet, dass Halley im September 1163 v.Chr. sein Perhel durchlaufen haben muss.

Ich komme zum gleichen Ergebnis:

Bei einem Periheldurchgang um den 17.September 1163 v.Chr. wird der Komet etwa ab dem 2.August sichtbar - in dem Sternbild Zwillinge. In den folgenden Tagen bleibt er in den Zwillingen und wandert dann langsam über den Krebs. Am 20.August kommt Halley in große Erdnähe (etwa 0,25 AE).
Er ist dann hell (Magnitude etwa +0,8). An diesem Tag leuchtet er über dem Krebs.

Wir können deshalb sicher sein, dass der Komet Halley im September 1163 v.Chr. sein Perihel erreichte und auch intensiv beobachtet wurde.

Zu dieser Zeit - im Herbst 1163 v.Chr. - überfielen die Griechen zuerst Mysien, schlossen aber schnell Frieden mit dem König.


Beginn des Trojanischen Krieges
nach dem Tod von König Amenemos
(† Dezember 1163 v.Chr.) 


Die assyrische Quelle sagt, dass kurz nach dem Erscheinen des Kometen der ägyptische König Amenemos gestorben sei.

Gemäß meinen Untersuchungen war dies im Dezember 1163 v.Chr. König Danaus wurde 1162 sein Nachfolger. Bald darauf hätte der Trojanische Krieg begonnen.


Die Sagen Trojas:
Nun erteilte er vom Krankenlager aus den Griechen Ratschläge, versorgte die Flotte mit Lebensmitteln und ließ sie nicht abziehen, bevor der Winter mit seinen Stürmen vorüber war.
Dann belehrte er sie über die Lage der Stadt Troja und bezeichnete ihnen als einzigen Landungsplatz die Mündung des Flusses Skamander.

Wir können deshalb folgern, dass die Griechen erst im Frühling 1162 v.Chr. nach Troja segelten und der Krieg spätestens im Frühsommer 1162 v.Chr. begann (etwa im Mai).

Am Ende des Kampfes um Troja sollen alle Götter in das Geschehen eingegriffen haben. Das stimmt nicht ganz - aber ich finde:

eine Zusammenkunft aller Planeten 1159/58 v.Chr.

das Erscheinen des Kometen Tempel b 1157 v.Chr.

eine totale Sonnenfinsternis südlich von Troja 18.Juni 1154 v.Chr.

eine totale Mondfinsternis 12.Mai 1152 v.Chr.

Nach und nach haben sich die Götter gezeigt !


Das Kriegsende
Mai 1152 v.Chr.


Gustav Schwab S.293, 295, 299, 296:

Mitleidvoll blickte Selene, die Mondgöttin, vom blauen Nachthimmel...
Da stellte sich um Mitternacht Athene im Traum an das Haupt der griechischen Helden...
So hatte sie auch jetzt unheilvolle Zeichen am Himmel beobachtet...
denn jetzt legen die Götter das Ziel zehnjähriger Mühseligkeiten in unsere Hände,
darum rasch hinein in den Bauch des Pferdes !

Hier wird eindeutig von der totalen Mondfinsternis am Abend des 12.Mai 1152 v.Chr. gesprochen.
Das Maximum ist in Troja gegen 23.02 h und das Ende gegen 1.00 h. Das wäre am Ende des 10.Kriegsjahres.

So kommen wir zu dem sicheren Ergebnis:


Troja fiel nach der totalen Mondfinsternis des 12.Mai 1152 v.Chr.